Die Santal als Nutzer des Waldes
Heute fuhren wir auf zwei Motorrädern eine gewaltige Strecke von etwa 50 Kilometern in eines der wenigen übriggebliebenen Waldstücke des Nordwestens. Die Santal leben hier im Wald in drei Dörfern, etwa hundert Haushalte und alle besitzen sie Land. Dies unterscheidet sie von allen anderen Dörfern die wir bisher in der Gegend von Saidpur besucht haben. Ihren Landbesitz halten sie seit 1947 fest in ihren Händen. Früher besass dieses Land ein zamindar, ein von den Briten eingesetzter Landbesitzer, namens Rukini kanto. Als die Briten abzogen und das Land sich in einem qualvollen Prozess zwischen den Hindus und Muslimen in Pakistan und Indien neu ordnete, floh der zamnidar als Hindu aus der Region und überschrieb sein Land vollstädnig an die Santal, die dieses Land für ihn bearbeiteten.